09.11.2017

Die Reise zum Polarkreis

hej da draußen,
wie vor laaaaaaaaanger Zeit bereits erwähnt, habe ich einen Roadtrip nach Lappland in Nordschweden beziehungsweise an den Polarkreis gemacht. Mittlerweile ist es wieder über einen Monat her - Hilfe, wie die Zeit vergeht.
Auf dem Hinweg sind wir drei Tage durchgefahren um die knapp 2000km von Fünen aus schnell durchzubekommen. Auf dem Rückweg bin ich von Luleå in Nordschweden erst nach Stockholm und dann von Stockholm nach Kopenhagen geflogen.
Im Folgenden statt alles nachzuerzählen, einfach ein paar Impressionen. Ich war wirklich beeindruckt und würde immer wieder dort hinfahren. Auch wenn es Ende September schon gefroren hat, war es einfach wundervoll - und wir haben mehrmals Rentiere in freier Wildbahn gesehen. Einmal habe ich einen Haufen dieser fast umgefahren, als sie nach einer Kurve plötzlich auf der Kraftfahrstraße standen.
Außerdem war DAS Highlight die Polarlichter in einer der Nächte. Ich habe null damit gerechnet, weil noch nicht ganz die Jahreszeit dafür war. Man kann gar nicht beschreiben wir unglaublich faszinierend diese sind. Ich denke, man muss das selbst gesehen haben, um zu verstehen warum.  Außerdem konnte man die Sterne extrem gut sehen, als wären es Kerzen... und so viele Sternschnuppen in einer Nacht habe ich tatsächlich noch nie gesehen. 


Typisches Touristenbild, natürlich ist das Polarkreisschild nur halb drauf. Egal, Foto ist gemacht ;-)

Nochmal Rentiere auf dem Weg zum Muddus Nationalpark. 

 




Zu der Jahreszeit unbefahrene Schienen. Von Mai bis August fährt hier die Inlandsbanan von Christianeshamn (wenn ich das richtig in Erinnerung habe) über Jokkmokk nach Kiruna. In Kiruna wohnt der sage nach der Weihnachtsmann. 









19.09.2017

Die ersten 3 1/2 Wochen

hej da draußen, 

mittlerweile sind schon fast 4 Wochen vergangen, seit ich hier in Dänemark angekommen bin und es kam noch kein Lebenszeichen von mir. Leider ist es am Anfang immer nicht ganz so einfach Zeit und Ruhe zu finden sich hinzusetzen, seine Gedanken zu ordnen und alles einigermaßen strukturiert wiederzugeben (was zugegebenermaßen meist nicht ganz meine Stärke ist). 
Was soll ich sagen? Gegen alle Befürchtungen geht es mir unglaublich gut. Spätestens als ich das typische Geräusch von Ankündigungen der nächsten Haltestelle des dänischen IC's gehört habe, hab ich mich quasi wieder heimisch gefühlt. Mit Helga, bei der ich wohne, ist es ziemlich witzig und auch mit der Familie ihrer Tochter komme ich super klar.
Meine Arbeit
Wie die meisten wissen, arbeite ich im Bernards Hus, eine Institution für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, wie sie es auf ihrer Website so schön selbst formulieren. Das Ganze besteht aus einem Öko-Hof(bzw. Demeter Hof), der Einrichtung selbst und einem kleinen Kindergarten. Eigentlich sind die drei nicht zusammengehörig, aber sind doch ineinander verkettet.

Was mache ich dann dort?
Ich helfe überall, wo meine Hilfe gebraucht wird und habe derzeit Montags, Mittwochs und Freitags Arbeitstage von entsprechender Länge.
Einen Tag habe ich einen festen Zeitpunkt an dem ich mit einer Bewohnerin male, ansonsten mache ich Essen, helfe beim Putzen und ähnliches, das in einer "normalen" Wohngemeinschaft eben auch anfallen würde. Ansonsten bin ich in den letzten Tagen des Öfteren draußen in der Landwirtschaft helfen gewesen. Zum Beispiel Kistenweise Hokkaido Kürbisse einsammeln (und sich dabei schneiden und fast verbluten.. :D), alle möglichen Kohlsorten in Tüten von entweder 150/200/300gr abpacken, Zwiebeln vom gröbsten Dreck beseitigen, Grünkohl pflücken und so weiter..  Freitags bin ich dann immer in der Bäckerei und helfe beim Backen von Rugbrød, Boller, Wienerbrød und manchmal auch Keksen. (Also Roggenbrot, etwas weiches Brötchenartiges und Weißbrot)
Das Ganze macht mir im Moment unglaublich viel Spaß, was ich ehrlicherweise vorher nicht ganz so erwartet habe. Alle auf dem Hof sind sehr lieb und helfen mir wenn ich fragen habe, etwas brauche oder sonst etwas ist oder wenn ich einfach jemanden zum Reden brauche.
Neben mir sind auch noch zwei weitere Freiwillige in dem Projekt. Ein Freiwilliger aus Österreich und ein anderer aus den Niederlanden.
Im Moment bin ich dabei meinen Platz hier zu finden und mein Netzwerk auszubauen. Außerdem warte ich noch drauf, dass ich Bescheid bekomme, wann ich endlich auf mein Anfangs Camp nach Kolding fahren soll/darf.

In meiner Freizeit habe ich angefangen auch noch ehrenamtlich bei YFU Dänemark zu arbeiten. Ganz zufällig liegt das YFU Haus quasi bei mir im Nachbarort. Letztes Wochenende war ich schon auf einem Fortbildungswochenende dort, nachdem ich vorher mich mit der Chefin von YFU Dänemark über meine Möglichkeiten unterhalten habe. Außerdem werde ich eventuell das Mittelseminar für die Inbounds hier mitteamen und ganz vielleicht auch mal mit den beiden lieben Interns bei YFU Dänemark auf den ein oder anderen Colored Glasses Workshop mitfahren, aber mal sehen was sich in die Richtung noch ergibt.

Ansonsten fahre ich im Moment, wenn das Wetter mitspielt, viel Fahrrad und habe überlegt ob ich in Odense Sport anfangen soll. Da muss ich aber noch warten bis ich meine CPR, also meine Sozialversicherungsnummer bekomme, an der quasi alles von Bankkonto zu Krankenversicherung, Vergünstigungen im Zug, hängt. Wenn ich Glück habe, bekomme ich zumindest meine Daueraufenthaltsgenehmigung diese Woche noch.

Was steht in nächster Zeit spannendes an?
Am Freitag kommt mich Hanna besuchen, die auch im Moment einen EVS in Dänemark macht, aber in Jütland. Am Sonntag Mittag fährt sich wieder und dann gehts am Montag eine Woche nach Nordschweden/Lappland. Mehr dazu aber wenn ich wieder da bin!
Und was natürlich nicht vergessen werden darf, ich will sobald wie möglich meine "alte" Gastfamilie in Nordjütland besuchen. Hab ich eigentlich erzählt, dass sie zu meinem Abiball in Deutschland waren? Ich hab mich darüber unglaublich gefreut und war glücklich ihnen mal zu zeigen wo ich mein Leben sehr lange verbracht habe.


Vi ses!

Patrizia 

17.07.2017

Det sker igen... og jeg har allerede en værtsfamilie...

....viele die mich kennen haben es bereits mitbekommen, einige haben es sich bereits gedacht und nachgefragt, jetzt wo ich quasi so gerade nach meinem 18. Geburtstag das Abitur bestanden habe.
Ja, es zieht mich wieder ins Ausland.
 What a surprise.
 Einmal vom Fieber gepackt, kann man nicht genug bekommen.  
Gut, denkt ihr euch jetzt, welches Land, welche Region hat es ihr diesmal angetan. Und ich kann euch mitteilen: es geht wieder in unser kleines Nachbarland Dänemark. 
Diesmal kein Schüleraustausch und leider nicht Nordjütland aber mindestens genauso schön. 

Ich werde einen EFD (Europäischen Freiwilligendienst) in der Nähe von Odense auf der Insel Fünen machen. Luftlinie sind es knapp 400km, über die Autobahn knapp 580km. 
Und wie mag es anders sein, ich wohne wieder in einem klitzekleinen Ort, dort liegt meine Einsatzstelle und gleichzeitig meine Gastfamilie. Welches übrigens nicht negativ ist, bereits das letzte Mal habe ich mit dem Landleben in Dänemark nur supertolle Erfahrungen gemacht!  
Außerdem werde ich wieder bei einer Gastfamilie leben. Meine Gastfamilie besteht aus einer Gastmutter, deren Kinder bereits ausgezogen sind und aus einigen Enkelkindern. 
Mehr zu ihnen an anderer Stelle. 
Und was treibe ich dann dort auf dem Land in Dänemark?
Ich werde im Prinzip ein Freiwilliges Soziales Jahr machen, eben nur im Ausland. 
Mein Projekt ist ein Demeterhof, auf dem leicht geistig beeinträchtigte Menschen in einer Art betreuten WG wohnen und lernen eventuell irgendwann komplett alleine zu Leben. 
Außerdem gehört zu der Einrichtung noch ein kleiner Kindergarten, der nach der Pädagogik von Rudolph Steiner konzipiert ist.  
Am 01.09. ist wahrscheinlich mein erster Arbeitstag und ich bin einfach unglaublich gespannt wie das läuft und freue mich unglaublich auf die neuen Herausforderungen und Abenteuer die ich erleben werde.
Langsam wird es spannend, heute sind es noch 44 Tage bis ich anfange dort zu arbeiten und ich bin schon super gespannt. Es müssen noch Papiere geordnet, Tickets gekauft, Packlisten geschrieben, Koffer gepackt und bei YFU eine OWO geteamt sowie Gastgeschenke gekauft werden.

Habt einen wundervollen Tag!
Vi ses, 

Patrizia